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INTERVIEW

Bewusster Konsum hält Innenstädte lebendig

VON Lars Laue

Das Thema: Einkaufsverhalten

Im Interview: Georg Konen

Zur Person: Georg Konen(73) ist seit sechs Jahren Vorsitzender der Bezirksgemeinschaft Oldenburg des Verbandes der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung (KKV). Der KKV setzt sich unter anderem für den Erhalt von Werten und Moral ein.

Frage: Herr Konen, die Vorweihnachtszeit ist nicht nur die Zeit der Besinnung, sondern für viele gleichzusetzen mit Einkaufs- und Geschenkestress. Sie appellieren, neben dem Online-Einkauf den Einzelhandel vor Ort nicht zu vernachlässigen.
Konen: Richtig. „Mensch, kauf doch mal wieder nebenan!“ – mit diesem Slogan wirbt der KKV, Verband der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung, Bezirksgemeinschaft Oldenburg, wieder pünktlich zur Advents- und Weihnachtseinkaufszeit für einen bewussten Konsum und lebendige Innenstädte. So wichtig und alltäglich die Möglichkeit des Online-Shoppings heute auch ist: Der schnelle Klick ist nicht immer der bessere Schritt. Bewusster Konsum ist nachhaltig, fair, sozial und auch lokal. Das schafft Arbeit vor Ort und macht lebendige, lebenswerte Innenstädte möglich. Um die Ecke gibt es nicht nur Qualität und Service, sondern auch das Plus an Menschlichkeit, das kein Klick dieser Welt ersetzen kann.
Frage: Sie verteufeln also den Einkauf im Internet?
Konen: Nein, darum geht es nicht. Online-Bestellungen gehören zum Alltag und erleichtern vielen – nicht zuletzt der älteren Generation – den Einkauf. Trotzdem muss klar sein: Wer online kauft, schafft keinen Arbeitsplatz vor Ort. Handel und Gewerbe in den Städten aber können nicht nur davon leben, dass man sich Dinge ansieht und beraten lässt, um sie dann im Internet zu kaufen.
Georg Konen (73) ist seit sechs Jahren Vorsitzender der Bezirksgemeinschaft Oldenburg des Verbandes der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung (KKV). Der KKV setzt sich unter anderem für den Erhalt von Werten und Moral ein.


Infos unter: www.kkv-oldenburg.de



Nordwest-Zeitung, 10.12.2015